Es war einmal, so fangen alle Märchen an, doch das folgende ist Wirklichkeit: Bei verschiedenen Gesprächen mit Kameraden, die über 65 Jahre alt waren und somit nicht mehr direkt am aktiven Dienst teilnehmen wollten oder konnten, war der Wunsch laut geworden eine zwanglose Zusammenkunft zu organisieren.
Aus diesem Grund luden die Kameraden Richard Heger und Martin Hesselschwerdt, in Abstimmung mit der Feuerwehrführung, dann am 4. Dezember 1995 diese „Ü-65-Gruppe“ erstmals zu einer Nikolausfeier ein. 28 Angehörige dieser Altersgruppe folgten ihrer Einladung und trafen sich zu einem gemütlichen Beisammensein. Bei Kaffee, Kuchen und einem zünftigen Vesper wurden Erlebnisse und Anekdoten in geselliger Runde ausgetauscht.
Schnell war der Wunsch nach einer Wiederholung da und so kann man dieses Treffen als inoffizielles Gründungsdatum unserer Altersmannschaft bezeichnen. In Anbetracht der großen positiven Resonanz, gingen die beiden Verantwortlichen, ganz im Sinne ihrer Mannschaft, bald daran weitere Aktivitäten anzubieten. So kam es bereits zwei Jahre später zu einem gemeinsamen Ausflug ins benachbarte Elsass und bald darauf nahm die Gruppe auch an den Treffen der Altersmannschaften der Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe teil.
Seit der Gründung ist die Gruppe stetig gewachsen und besteht im Jubiläumsjahr aus 44 „ehemaligen“ aktiven Feuerwehrleuten, die sich regelmäßig treffen, gemeinsam Ausflüge veranstalten und am Feuerwehrgeschehen teilnehmen. So sind die Besuche der Obmännertreffen, die Teilnahme am Gedenkgottesdienst für die Unfallopfer in Stadt- und Landkreis oder auch die Beteiligung am Messestand des Kreisfeuerwehrverbandes bei der offerta bereits obligatorisch. Immer dann, wenn die noch berufstätigen Kameraden die Wehr nicht vertreten können, nehmen diese Aufgaben gerne die Alterskameraden wahr.
Dass die Kameradschaft in der Feuerwehr einen hohen Stellenwert genießt, zeigt sich auch darin, dass die Partner verstorbener Feuerwehrangehöriger selbstverständlich weiter zu den Aktivitäten der Altersmannschaft eingeladen werden. Aber nicht nur im gesellschaftlichen Teil leistet die Gruppe einen wertvollen Beitrag. Auch im Tagesgeschäft der Feuerwehr übernehmen viele rüstige „Ehemalige“ Aufgaben, die durch die Aktiven der Einsatzabteilungen aufgrund derer Berufstätigkeit nicht alleine geleistet werden können. Sie tragen somit nach wie vor ganz wesentlich dazu bei, dass unsere ehrenamtliche Feuerwehr funktioniert.
Auch den ersten „Führungswechsel“ gibt es zu vermelden. Nach über 15 Jahren im „Dienst“ hat Kamerad Richard Heger aus persönlichen Gründen um Entbindung aus seiner „Pflicht“ gebeten. Als Ersatz stellte sich dankenswerterweise Helmut Schlenker zur Verfügung. So hoffen wir, dass die beiden Obmänner Hesselschwerdt und Schlenker es weiter schaffen, die Truppe so zusammenzuhalten und sie noch viele schöne gemeinsame Stunden als Teil ihrer Feuerwehr erleben können.