Haushalt 2018 - Jahresabschluss 2018 (02.02.2021) - letzter kameraler Haushalt

Jahresrechnung 2018 - Öffentlichkeit

Die Präsentation der Jahresrechnung 2018 und der Jahresabschlüsse der beiden Eigenbetriebe, wie sie im Gemeinderat am 02.02.2021 öffentlich vorgestellt wurden, können Sie im nachfolgenden Link nachlesen. Fragen dazu beantworten wir gerne.

Jahresrechnung 2018 Präsentation Kämmerin Gemeinderat am 02.02.2021 (PDF)

Die Jahresrechnung sowie die Jahresabschlüsse für die Eigenbetriebe „Abwasserbeseitigung“ und „Wasserversorgung“ liegen in der Zeit von Montag, 15. Februar 2021 bis einschließlich Dienstag, 23. Februar 2021 im Rathaus, Friedrichstraße 32, Zimmer EG 20, öffentlich aus.

Bei Interesse vereinbaren Sie bitte einen Termin mit der Leiterin des Rechnungsamtes, Tanja Eickel, unter 0721 97886-39 oder E-Mail t.eickel(at)egg-leo.de.

Jahresrechnung 2018 - Kernhaushalt: 15,5 Millionen Euro in der Rücklage

Haushaltsvolumen Verwaltungshaushalt

Vermögenshaushalt

Rücklagen Kredit
57,2 Millionen Euro 46,7 Millionen Euro 9,6 Millionen Euro 15,5 Millionen Euro 1,845 Millionen Euro

Die Jahresrechnung für das Jahr 2018 wurde am 02.02.2021 in der öffentlichen Gemeinderatssitzung festgestellt. Bürgermeister Stober nutzte den letzten kameralen Jahresabschluss für einen Rückblick.

„Wir haben unsere strategischen Finanzziele alle erfüllt“, zeigte Bürgermeister Stober detailliert auf und fasste anschließend zusammen:

"Die in 2000/2001 formulierten strategischen Finanzziele

  • laufender Überschuss mindestens in Höhe der AfA
  • Eigenfinanzierung von Investitionen im defizitären Bereich
  • gebühren-gedeckte Refinanzierung von Fremdmitteln
  • angemessenes Polster an allgemeinen Rücklagen

konnten umfassend erreicht werden. Durch solide finanzierte Investitionen von ca. 150 Millionen Euro ist sowohl die technische Infrastruktur auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten als auch die soziale Infrastruktur laufend dem sich ändernden Bedarf angepasst worden. Dadurch war die Gemeinde auch gut für die Einführung der Doppik ab dem Haushaltsjahr 2019 gerüstet!"

Mehr zu den strategischen Finanzzielen siehe hier auf der Seite zwischen kameral und Doppik und in der Präsentation des Bürgermeisters.

Nachbetrachtung der Haushaltsjahre 1999 - 2018  Bürgermeister im Gemeinderat am 02.02.2021 (PDF)

Mit den vorhandenen liquiden Mitteln könnte man theoretisch komplett alle Schulden der Eigenbetriebe tilgen, was wirtschaftlich allerdings Unsinn wäre. Zum Kriterium Vorhalten eines finanziellen Polsters in Form von allgemeinen Rücklagen in Höhe des 2-3-fachen des durchschnittlichen Investitionsvolumens" führte er aus: "Im Zeitraum 1999 – 2018 wurden ca. 150 Millionen Euro im Kernhaushalt und in den Eigenbetrieben investiert; das sind durchschnittlich 7,5 Millionen Euro. Trotzdem war es möglich den Bestand an allgemeinen Rücklagen um rund die Hälfte von 9,7 Millionen auf 15,5 Millionen, somit um 5,8 Millionen Euro aufzustocken."

Kreisdiagram zur Darstellung der Investitionen nach Bereichen von 1999 bis 2018

Die Rücklage hat zum 31.12.2018 eine Höhe von 15,5 Millionen Euro. „Das sparsame Wirtschaften und der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ersparnissen muss als weitsichtige Leistung der Gemeinderäte anerkannt werden, weckt eine so hohe Summe doch leicht Begehrlichkeiten“, hob Bürgermeister Stober hervor. Wichtige Investitionsvorhaben stehen auf der Agenda des Gremiums wie

  • Erweiterung Rathaus
  • Straßensanierungsprogramm
  • Erweiterung und Optimierung Klärwerk
  • Entwicklung Neubaugebiet mit sozialen Einrichtungen
  • Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
  • Ausbau Breitbandversorgung
  • Modernisierung der Feuerwehrausstattung.

Das Jahr 2018 hat mit einem Haushaltsvolumen von 57,2 Millionen Euro abgeschlossen. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt rund 47,6 Millionen Euro und auf Investitionen im Vermögenshaushalt rund 9,6 MillionenEuro. Das Anlagevermögen ist saldiert um die Abschreibungen 2018 um rund 6,48 Millionen Euro gestiegen.

Der Verwaltungshaushalt erwirtschaftete eine Überdeckung von knapp 4 Millionen Euro, zwei Millionen Euro mehr als geplant. Im Wesentlichen resultiert dies aus höheren Steuereinnahmen und Zuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich (FAG) von rund 0,7 Millionen Euro, weitere 1,3 Millionen Euro entfallen auf Gebühren und Entgelte, Kostenerstattungen und Verrechnungen als auch die Rechnungsabgrenzung für den Interkommunalen Kostenausgleich, weitere 0,3 Millionen Euro auf die Vorauszahlungen der Konzessionsabgabe Strom (Rückrechnung in Folgejahren). Ausgabeseitig entfallen saldiert rund 0,3 Millionen Euro auf höhere Sachkosten, insbesondere den Bereich der Reinigungskosten. Über die Hälfte der Ausgaben im Verwaltungshaushalt betreffen die Bereiche Umlagen mit Gewerbesteuer-, Kreis- und FAG-Umlage und Kinderbetreuungseinrichtungen (Kita & Horte).

Bedingt durch den höheren Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt, Grundstückserlösen und noch nicht abgeflossenen Mitteln für mehrjährige Investitionsvorhaben mussten der allgemeinen Rücklage in 2018 lediglich knapp 4 Millionen Euro entnommen werden. In der Planung ist man noch von einer Entnahme von 8 Millionen Euro ausgegangen.

Im Kernhaushalt besteht zum Jahresende lediglich ein zinsloser Kredit etwas über 1,8 Millionen Euro, der für den in 2016 errichteten Neubau zur Anschlussunterbringung in der Kruppstraße 3 aufgenommen wurde. Er wird mit jährlich 69.000 Euro getilgt. Die Tilgung ist über die Mieteinnahmen gedeckt.

Jahresrechnung 2018 - Eigenbetriebe Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung

Eigenbetrieb

Erfolgsplan Vermögensplan Kreditaufnahme Gewinn/-Verlust
Abwasserbeseitigung

2.965.175 Euro

3.452.805 Euro 0 Euro 16.304 Euro
Wasserversorgung 1.793.936 Euro 1.490.359 Euro 0 Euro

409.109 Euro

Die beiden Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung wurden ebenfalls am 02.02.2021 festgestellt.

Abwasserbeseitigung ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Deshalb darf beim Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung im Gegensatz zum Eigenbetrieb Wasserversorgung kein Gewinn erwirtschaftet werden. Das Jahr 2018 endet deshalb nahezu ausgeglichen, konkret mit einem kleinen Verlust von 16.304 Euro. Wir investieren kontinuierlich in unser Kanalnetz, in 2018 waren es rund 3,5 Millionen Euro. Das Anlagevermögen des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung beträgt zum 31.12.2018 über 20 Millionen Euro. Externe Kredite wurden für das Jahr 2018 keine aufgenommen. Allerdings wurde der im Vorjahr bestehende Finanzierungsfehlbetrag von knapp 1,8 Millionen Euro durch Gewährung eines Trägerdarlehens in Höhe von 2,5 Millionen Euro ausgeglichen, d.h. der Kernhaushalt hat dem Eigenbetrieb 2,5 Millionen Euro geliehen („linke Hosentasche – rechte Hosentasche“). Diese 2,5 Millionen sind in den 4 Millionen, die den Rücklagen entnommen wurden, enthalten. Der Kernhaushalt bekommt Zinsen für das Trägerdarlehen. Die Trägerdarlehen der Gemeinde an den Eigenbetrieb Abwasser belaufen sich auf insgesamt rund 6,3 Millionen Euro, das sind rund 31% des Anlagevermögens. Die Verbindlichkeiten an Externe betragen zum Stichtag rund 11 Millionen Euro. Die Gebühren sind seit 2014 bis heute unverändert stabil.

Beim Eigenbetrieb Wasserversorgung beträgt der Gewinn ca. 410.000 Euro. Er wird im Eigenbetrieb belassen und zur anteiligen Finanzierung von Investitionen verwendet wie dem Neubau des Wasserwerks Tiefgestade. Der Kassenbestand war 2018 mit fast 1,2 Millionen Euro ausnahmsweise hoch. Grund dafür war die vorgezogene Abrechnung der Wassergebühren aufgrund der anstehenden Umstellung auf die Doppik. Das Anlagevermögen des Eigenbetriebs Wasserversorgung beträgt zum 31.12.2018 rund 5,7 Millionen Euro, die dafür aufgenommenen Fremdkredite belaufen sich auf insgesamt rund 3,5 Millionen Euro. Der Eigenbetrieb Wasserversorgung hat eine sehr gute Eigenkapitalquote von 47 %.

Haushaltsvolumen Verwaltungshaushalt

Vermögenshaushalt

Rücklagen Kredit
56,57 Millionen Euro 45,3 Millionen Euro 11,3 Millionen Euro 10,7 Millionen Euro 1,845 Millionen Euro

Verabschiedung Haushalt 2018

Der letzte Haushalt nach kameralem System wurde in der Gemeinderatssitzung vom 20.02.2018 verabschiedet. Informationen zum Haushalt 2018 wurden zusammen mit den Haushaltsreden der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen im Amtsblatt vom 23.02.2018 veröffentlicht.

Kernhaushalt - Eckdaten zum Haushaltsplan 2018

  • Das laufende Geschäft generiert sich unspektakulär. Es schließt im Verwaltungshaushalt mit einer positiven Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt von 1,9 Millionen Euro.
  • Die Investitionstätigkeit ist wesentlich geprägt durch die Umsetzung bereits begonnener oder beschlossener Maßnahmen und kann neben dem laufenden Überschuss und den Einnahmen im Vermögenshaushalt aus Rücklagen finanziert werden.
  • Die Rücklagen werden zum Jahresende gute 10,7 Millionen Euro betragen, nachdem in 2018  8,1 Millionen Euro entnommen werden, wobei 2,5 Millionen Euro dem Eigenbetrieb Abwasser als Trägerdarlehen zufließen.
  • Eine Kreditaufnahme wird auch im Jahr 2018 im Kernhaushalt nicht notwendig werden.
  • Außer dem zinslosen Kredit für die Finanzierung der Flüchtlingseinrichtung in der Kruppstraße wird der Kernhaushalt weiterhin schuldenfrei sein.
  • Die Gebühren der Kinderbetreuung wurden in Anlehnung an Empfehlungen der Spitzenverbände angepasst, um die Kostensteigerungen durch die neue Tarifstruktur im Erziehungsbereich teilweise zu kompensieren. Der Kostendeckungsgrad durch Elternbeiträge liegt weiterhin unter den empfohlenen 20%.
  • Die anderen Gebühren- und Steuerhebesätze können weitgehend unverändert beibehalten  werden. Änderungen gab es im Bestattungswesen.
  • Kommunale Strategie – wir sind bereit für die kommenden Herausforderungen; die Forderung nach Steigerung der Wirtschaftlichkeit besteht weiter.

Eigenbetriebe Wasser + Abwasser - Eckdaten zu den Wirtschaftsplänen 2018

  • Ziel ist und bleibt die konsequente Sicherung der technischen Infrastruktur.
  • Durch kontinuierliche Investitionen in die Technik wird eine nachhaltige Sicherstellung der qualitativ sehr guten Leistung der Eigenbetriebe ohne Sanierungsstau gewährleistet.
  • Die Wasserverbrauchsgebühren wurden von 1,75 Euro auf 1,80 Euro / m³  erhöht.
  • Abwassergebühren bleiben unverändert. Die Gebühren liegen im Durchschnitt der Landkreiskommunen.
  • Die Gemeindeverwaltung gewährt dem EB Abwasser ein Trägerdarlehen von 2,5 Millionen Euro.
  • Zur Finanzierung aktueller und zukünftiger Investitionen werden in den beiden Eigenbetrieben mittelfristig weitere Fremdfinanzierungsmittel benötigt.
  • Eine Fremdfinanzierung der notwendigen Investitionen ist betriebswirtschaftlich und kommunalpolitisch sinnvoll. Zins und Tilgung können dauerhaft dargestellt werden.