Hornissennest im Friedhof Leopoldshafen
Auf dem Friedhof in Leopoldshafen wurde in einem Vogelkasten ein Hornissenvolk entdeckt. Der ehrenamtliche Hornissen- und Wespenberater Ralf Schreck wurde gerufen.
Die Hornisse, der Falke unter den Insekten, ist in Deutschland eine nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Art.
Die erste Frage, die sich immer stellt: besteht die Gefahr, dass Menschen verletzt werden?
Hornissennest im Vogelkasten auf dem Friedhof Leopoldshafen (Foto von Ralf Schreck)
Wenn dies der Fall sein könnte, dann wird das Nest umgesetzt oder beseitigt, wenn es gar nicht anders geht. Besteht keine Bedrohung, kann das Nest verbleiben. Im Herbst wird es vom Volk verlassen sein und nur selten im Folgejahr wieder bevölkert.
Beim Friedhof Leopoldshafen hing das Nest in einem Vogelkasten in 2,80 m Höhe. Somit bestand keine Gefahr für die Friedhofsbesucher. Das Nest und das Volk waren schon so weit entwickelt, dass beim Umsetzen des Kastens die Gefahr bestanden hätte, dass das Volk verloren geht.
Wie soll man sich verhalten?
Die Gelegenheit nutzen und das Wunderwerk der Natur bestaunen. Ein Hornissennest ist eine Besonderheit. Ruhe bewahren, Abstand zum Nest halten. Sich normal verhalten. Den Kasten in Ruhe lassen. Dann, ohne Hektik langsam den Nestbereich verlassen. Man wird nur beflogen, wenn man die Tiere ärgert. Hornissen mustern zunächst ihre Umgebung, bevor sie angreifen.
Was passiert bei einem Nest?
Man kann täglich den faszinierenden Baufortschritt beobachten. Im fast fertigen Nest kann man Männchen (Drohnen) und Jungköniginnen (Weibchen) entdecken. Mit dem Auftreten der Geschlechtstiere ist das Ende des Volkes bereits eingeleitet. Die Nestgründerin, die Altkönigin, wird ein paar Wochen später sterben, die Drohnen paaren sich mit den Jungköniginnen. Die begattete Königin fliegt ab, geht in die Überwinterung und erscheint Ende April wieder, um ein neues Nest zu gründen. Das alte wird in der Regel nicht mehr besiedelt. Die Drohnen werden nach getaner Arbeit verjagt, bzw. abgestochen. Hornissen-Arbeiterinnen werden nur 4 – 6 Wochen alt. Ende Oktober, Anfang November, je nach Witterung, ist das Nest verlassen.
Filmdokumentation
Der Vogelkasten mit dem Hornissennest im Friedhof Leopoldshafen drohte runterzufallen. Er wurde von Ralf Schreck mit Unterstützung seiner Frau Doris am Baum befestigt. Diese Rettungsaktion und auch der Fortschritt am Nest werden durch Mitglieder der Film-AG dokumentiert. Zu gegebener Zeit wird dieses Foto/Filmprojekt der interessierten Bürgerschaft vorgestellt.
Das "Bundesamt für Mensch und Natur und Kernreaktorsicherheit" und "Umweltbundesamt für Mensch und Natur" teilen mit:
Zecken als Krankheitsüberträger
Zunehmende Durchschnittstemperaturen, vor allem milde Winter, begünstigen die Ausbrei-tung heimischer Infektionskrankheiten. Steigende Temperaturen sind förderlich für das Über-leben von Vektoren, die Krankheitserreger auf den Menschen übertragen können. Zu den wichtigsten krankheitsübertragenden Vektoren im Zuge des Klimawandels gehören in Deutschland Zecken, Mücken und Nagetiere. Auch neue und teilweise gefährliche Krankhei-ten könnten in Deutschland heimisch werden. Treffen eingeschleppte Vektoren am Ankunfts-ort auf für sie passende Bedingungen, so können sie sich hier vermehren und die Verbreitung neuer Krankheiten befördern.
Zecken
Die Schildzecke, auch Gemeiner Holzbock genannt, ist die häufigste in Deutschland anzutreffende Zecke. Seit einigen Jahren ist ein Anstieg der durch den Gemeinen Holzbock übertragenen Lyme-Borelliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu beobachten.
Der Gemeine Holzbock liebt es warm und feucht. Typische Lebensräume der Zecke sind hohes Gras und lichte Laubwälder mit Büschen, wo sie von Menschen oder Tieren als so genannte "Wegelagerer" von Blättern und Halmen abgestreift werden. Die häufig auftretende Meinung, dass sich Zecken von Bäumen oder Sträuchern auf Menschen oder Tiere herabfallen lassen, ist dagegen ein Irrglaube. Einmal auf einem menschlichen Körper angelangt, sucht sich die Zecke einen geeigneten Ort zum Blutsaugen, wie Achselhöhlen oder Kniekehlen. Milde Winter führen dazu, dass Zecken heute beinahe ganzjährlich aktiv sind.
Zecken ernähren sich von tierischem und menschlichem Blut. Dabei können sie Krankheitser-reger, wie Viren, Bakterien und Protozoen, auf den Menschen übertragen, wenn sie diese zu-vor bei einem infizierten Tier (Wirtstier) während ihrer Blutmahlzeit aufgenommen haben. In Europa sind das meist Nagetiere, Reh- und Rotwild, bei der FSME auch Vögel. Das Infektionsrisiko bei Lyme-Borreliose steigt mit der Dauer des Saugaktes. FSME wird in der Regel sofort mit dem Zeckenbiss übertragen. Zecken sind daher schnell und vollständig zu entfernen.
Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Die Symptome sind sehr viel-fältig. Nach einem Zeckenstich kann es an der Einstichstelle zu einer "Wanderröte" kommen. Sie tritt aber nicht bei allen infizierten Personen auf. Im weiteren Verlauf können Schmerzen, Hirnhautentzündung, Herzbeschwerden und im Spätstadium Gelenkentzündungen auftreten. Erkrankte Personen sind nicht ansteckend. Bei Verdacht auf Infektion ist umgehend der Hausarzt zu kontaktieren.
Die FSME ist eine virale Infektionskrankheit. Die meisten Infektionen verlaufen ohne Krank-heitszeichen. In ca. 10 Prozent der Fälle treten Hirnhaut- und Gehirnentzündungen auf. Be-sonders bei älteren Menschen ist der Verlauf schwerer. Erkrankte Personen sind nicht anste-ckend. Eine Therapie gibt es nicht, aber ein wirksamer Impfstoff steht zur Verfügung. Erkrankungsgipfel traten 2005 und 2006 auf. Insgesamt sind die Erkrankungszahlen weitaus geringer als bei der Lyme-Borreliose.
Weder bei der Lyme-Borreliose noch bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis sind die Gründe für das beobachtete Ansteigen bzw. die Erkrankungsgipfel bekannt. Verbessertes Meldeverhalten der behandelnden Ärzte und gewachsene Aufmerksamkeit betroffener Personen sowie geändertes Freizeitverhalten können bedeutsam sein. Hilfreich kann zudem die Zeckenkarte der Stiftung Baden-Würrtemberg sein. Sie sollte bei Aktivitäten im Freien ein ständiger Begleiter sein, da sie eine Lupe, mit der der Körper nach Zecken untersucht werden kann, und eine Einkerbung, mit der die Zecke entfernt werden kann, enthält.
Im Rathaus Eggenstein und Leopoldshafen erhältich.
Achten Sie in eigenem Interesse immer auf ausreichenden Schutz.
Weitere Informationen
Die Kanadagans (Branta canadensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae) und gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans.
Man unterscheidet zwischen 12 Rassen der Kanadagans, die zwar in der Zeichnung wenig variieren, aber in der Färbung ziemlich und in der Größe bedeutend.
Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika.
Sie ist dort ein Charaktervogel des Tieflandes und brütet an Binnenseen der Prärie- und Ackerbaugebiete.
In Europa wurde die Kanadagans gezielt angesiedelt.
Ein großer Teil der heute vor allem in Großbritannien, Irland, Skandinavien und den Niederlanden existierenden Populationen sind auch auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen.
Seit den 1970er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten.
Die Kanadagans wird etwas größer als die Graugans und ist damit die größte
Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist.
Erscheinungsbild adulter Gänse
- Charakteristische Erkennungsmerkmale der Kanadagänse sind der schwarze Kopf und Hals sowie der große weiße Fleck, der sich von der Kehle bis hinter die Augen erstreckt.
- Die schwarze Halsbefiederung ist scharf gegen die graue Brust abgesetzt.
- Füße und Schnabel sind ebenfalls schwarz.
- Die Iris ist dunkelbraun.
- Weibliche wie männliche Gänse sind gleich gefärbt. Bei einigen Unterarten sind die Ganter allerdings deutlich größer und langhalsiger als die Weibchen.
- Die Färbung der Körperoberseite variiert je nach Unterart zwischen grau- und rot-braun. Die oberen Schwanzdecken sind bei den in Europa vorkommenden Gänsen ebenso wie der Bauch und die Brust grau bis fast weiß, die Körperoberseite grau-braun.
- Die Körperlänge der Gans beträgt 90 bis 100 cm.
- Die Flügelspannweite beträgt 160 bis 175 cm.
- Das Gewicht der Gänse variiert erheblich.
- Männchen wiegen meistens zwischen 3,5 und 6,5 kg.
- Weibchen wiegen zwischen 3,0 und 5,5 kg.
In Eggenstein-Leopoldshafen lebt ein besonderes Insekt - die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale). Die kleine blau-schwarz gemusterte Libelle pflanzt sich vor allem in schmalen, sauberen, gut besonnten Bächen und Grundwasser führenden Gräben mit Wasserpflanzenbewuchs fort. Wo die Helm-Azurjungfer in großer Zahl auftritt, ist die Gewässer-Welt noch in Ordnung und es kommen meist auch weitere seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten vor. Die zierliche Libelle ist sehr standorttreu und entfernt sich zur Jagd auf Fliegen und Mücken meist nur bis zu 100 m von ihrem Heimatgewässer. Aus diesem Grund tut sich die Helm-Azurjungfer schwer damit, neue Lebensräume zu besiedeln und ist sehr empfindlich gegenüber Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen an ihren Wohngewässern. Auch eine intensive Landwirtschaft bis unmittelbar an die Grabenkante macht dem kleinen Fluginsekt zu schaffen. Ihre Larven leben nämlich im Gewässer und reagieren dort empfindlich auf Verschmutzungen. Die Helm-Azurjungfer ist EU-weit als Art der FFH (Fauna-Flora-Habitat)-Richtlinie geschützt. Auf der Roten Liste Baden-Württembergs wird sie als gefährdet geführt; deutschlandweit gilt sie als „vom Aussterben bedroht“. Die wichtigsten deutschen und mitteleuropäischen Vorkommen der Helm-Azurjungfer liegen in Baden-Württemberg, weshalb die Art Gegenstand des baden-württembergischen Artenschutzprogramms ist. Auch deshalb haben wir in Eggenstein-Leopoldshafen eine besondere Verantwortung für diese seltene und gefährdete Libellen-Art und wollen uns in Zukunft für sie einsetzen.