Heimatmuseum Leopoldstraße 12

Heimatmuseum

Mit dem Ziel, den Menschen ein Spiegelbild vom Denken und Schaffen der Generationen vor uns zu vermitteln und der Jugend die Gelegenheit zu geben, die Vergangenheit nachzuempfinden, wurde am 22.10.1982 das erste Heimatmuseum im ehemaligen Rathaus im Ortsteil Leopoldshafen eingeweiht.

Leopoldstraße 12
76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Das zwischen 1720 und 1730 erbaute Museumsgebäude steht unter Denkmalschutz und dürfte in seiner Art einzigartig in der Unteren Hardt sein.
Der Gebäudekomplex des Heimatmuseums besteht aus dem Haupthaus, einem Nebengebäude, einem kleinen Schuppen und einem geschlossenen Hof. Der früher im Hof gezeigte Pumpbrunnen ist an seinem angestammten Platz vor dem Haupthaus wiederaufgebaut worden.  

Im Erdgeschoss des Haupthauses entstand die Rekonstruktion einer Wohnung, bestehend aus Wohn- und Schlafstube, Küche und Vorratskammer, deren Einrichtung der Zeit um 1900 entspricht. Ebenfalls im Erdgeschoss, jedoch mit Zugang von der Hofseite, befindet sich eine kleine Wagnerei mit einer sehr seltenen Radmaschine. Die Werkstatt ist ein Hinweis auf die soziale Lage der Hardtbauern, die in den meisten Fällen nicht von der Landwirtschaft alleine leben konnten, sondern als Handwerker u. a. hinzuverdienen mussten.

Das Obergeschoss ist der allgemeinen Entwicklung von Eggenstein und Leopoldshafen bis in die neueste Zeit anhand von Dokumenten, Plänen, Karten, Bodenfunden und Sachobjekten gewidmet.

Im Dachgeschoss (Speicher) werden, geordnet nach Sach- und Funktionsgruppen, Werkzeuge und Geräte aus Hauswirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sowie Handwerke ausgestellt.

Das Nebengebäude beherbergt alle für "Stall und Scheune" typischen Gerätschaften, z.B. Wagen, Pflüge, Häcksel- und Foltermaschinen usw. Im kleinen offenen Schuppen sind Fischereigeräte (Nachen, Netze, Reusen) zu besichtigen.

Mit der Verleihung eines Förderpreises durch den Arbeitskreis „Heimatpflege Nordbaden“ im Rahmen des Wettbewerbs „Vorbildliches Heimatmuseum“ im Regierungsbezirk Karlsruhe im September 1990 wurde das Museum in dieser einzigartigen Art gewürdigt.

Eines der bedeutendsten Ausstellungsstücke ist das 1812 in Leopoldshafen entstandene Modell eines Rheinfrachtschiffes. 
"Dorstensche Aak" älterer Bauweise, verwandt der "Keulschen Aak". Schiffstyp vom Niederrhein, der ab dem Ende des 18. Jahrhunderts bis max. nach Straßburg getreidelt wurde. Das Modell wurde während der winterbedingten Liegezeit im Leopoldshafener Hafen 1810 auf 1811 vom Schiffsmann Sebastian Zeller angefertigt und seinen Wirtsleuten geschenkt, der Leopoldshafener Kaufmannsfamilie Vomberg.

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